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Reiseführer Europa

(c) Ingrid + Achim Walder

Harzer Schmalspurbahnen - Brockenbahn
unterwegs von Drei Annen Hohne zum Brocken

Eisenbahnmagazin Harzer Schmalspurbahnen - Brockenbahn

Harzer Schmalspurbahnen: Brockenbahn

Harzer Schmalspurbahnen: Brockenbahn – Die Brockenbahn ist ein bedeutender Teil des Harzer Schmalspurbahnnetzes, das zwischen 1887 und 1899 als technisches Meisterwerk seiner Zeit entstand und mit 1000 Millimetern Spurweite eine der imposantesten Schmalspurbahnen Deutschlands bildet. Das Streckennetz wurde im östlichen Harz zur Erschließung entlegener Bergregionen, für den Holztransport und später zunehmend für den Tourismus gebaut. Die Brockenbahn selbst wurde in Etappen eröffnet und war besonders aufgrund ihrer topografischen Herausforderungen eine ingenieurtechnische Glanzleistung des späten 19. Jahrhunderts. Steile Anstiege, enge Kurvenradien und zahlreiche Kunstbauten wie Viadukte und Durchlässe verlangten eine präzise Streckenführung und den Einsatz leistungsstarker Lokomotiven. Für Eisenbahnfans ist die Brockenbahn ein lebendiges Technikmuseum: Noch heute verkehren 25 Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), von denen 17 aus den 1950er Jahren planmäßig im Einsatz sind und regelmäßig alle 48 Bahnhöfe und Haltepunkte bedienen. Zwei besonders wertvolle Mallet-Lokomotiven von 1897 stehen bei Sonderfahrten unter Dampf und repräsentieren den historischen Fahrzeugpark. Die HSB sind mit 140 Kilometern das längste zusammenhängende Schmalspurnetz Deutschlands und stehen seit 1972 unter Denkmalschutz. Der Brockenbahnhof auf 1125 Metern Höhe stellt die höchste schmalspurige Endstation Deutschlands dar und gilt als eine der markantesten Eisenbahnstationen des Landes. Technisch beeindruckt die Strecke mit fast 400 Brücken, Wasserdurchlässen, Überführungen und einem Tunnel, die das Gebirgsterrain auf raffinierte Weise überwinden. Die Brockenbahn fährt auf ihrer 19 Kilometer langen Strecke von Drei-Annen-Hohne zum Gipfel des Brockens in etwa 50 Minuten und überwindet dabei eine Steigung von bis zu 33 Promille. Besonders imposant ist die Fahrt durch dichte Harzwälder, über offene Hochflächen und vorbei an tiefen Schluchten, ehe sich kurz vor dem Brockenbahnhof ein großartiger Panoramablick über den Nationalpark Harz und das Vorland eröffnet. Für Technikfreunde bietet die Brockenbahn viele Details: Der Großteil der Loks stammt aus den Serien 99.23–24, gebaut in den 1950er Jahren in der DDR, deren robuste Konstruktion auf die schwierigen Streckenverhältnisse zugeschnitten ist. Mit einem Gewicht von rund 60 Tonnen, einer Leistung von etwa 700 PS und der typischen Achsfolge 1’E1’ bewältigen sie die steilen Rampen zuverlässig. Auch die Wasserversorgung der Dampfloks bleibt ein interessantes Kapitel: Entlang der Strecke sind historische Wasserkräne erhalten, an denen die Loks noch heute mit bis zu 7 Kubikmetern Wasser versorgt werden. Der Brocken selbst, mit 1142 Metern der höchste Berg Norddeutschlands, zieht seit jeher Besucher an, nicht zuletzt wegen seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit als militärisches Sperrgebiet während der DDR-Zeit, die die Brockenbahn zwischen 1961 und 1989 nur eingeschränkt befahren durfte. Erst nach der Wiedervereinigung wurde der reguläre Verkehr zum Brocken wieder aufgenommen. Heute ist die Brockenbahn ein Symbol für den Erhalt historischer Eisenbahntechnik und zugleich ein touristisches Erlebnis, das Sommer wie Winter begeistert. Im Winter verleiht die schneebedeckte Landschaft mit verschneiten Tannenwäldern und vereisten Hochflächen der Fahrt einen besonderen Reiz und erinnert an die große Tradition der Harzer Eisenbahnen, die seit über 130 Jahren ununterbrochen das Bild des Harzes prägen (c)WV

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HSB - Harzer Schmalspurbahnen

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HSB - Harzer Schmalspurbahnen: Drei Annen Hohne Bf

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Harzer Schmalspurbahnen: Bahnhof Drei Annen Hohne

Der Bahnhof Drei Annen Hohne ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte im Netz der Harzer Schmalspurbahnen und wurde im Jahr 1898 als Teil der Erweiterung des Schmalspurnetzes errichtet. Er entstand an einer strategisch wichtigen Stelle, an der sich die Strecken der Harzquerbahn und der Brockenbahn verzweigen, und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Betriebs- und Rangierbahnhof für den Verkehr in den höheren Lagen des Harzes. Der Bahnhof wurde nach dem nahegelegenen Ort Drei Annen benannt, dessen Name auf drei historische Anwesen aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht. Für Eisenbahnfans ist der Bahnhof nicht nur wegen seiner Funktion als Abzweig interessant, sondern auch als Paradebeispiel für die typische Architektur der Harzer Bahnhöfe mit dem schiefergedeckten Empfangsgebäude und den seitlichen Nebengebäuden für Gepäck und Güterabfertigung. Technisch ist Drei Annen Hohne von besonderer Bedeutung, da hier zahlreiche Dampfzüge Kopf machen oder Lokomotiven für die Weiterfahrt auf den steilen Brockenanstieg umgesetzt werden. Die hier stationierten Dampflokomotiven der Baureihen 99.23–24 aus den 1950er Jahren werden regelmäßig für den anspruchsvollen Brockeneinsatz vorbereitet und mit Kohle und Wasser versorgt. Historisch spielte der Bahnhof auch eine Rolle in der Erschließung des Brockens als touristisches Ziel, denn ab 1899 wurden von hier aus regelmäßig Züge auf den Gipfel geführt. Während der DDR-Zeit diente Drei Annen Hohne als Endpunkt für den Personenverkehr zum Brocken, nachdem dieser 1961 zum militärischen Sperrgebiet erklärt worden war; nur Versorgungszüge durften weiterfahren. Erst nach der Wiedervereinigung 1991 wurde der durchgehende Verkehr wieder aufgenommen. Heute ist der Bahnhof ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark Harz und bietet ein lebendiges Bild historischer Eisenbahntechnik: Regelmäßig sind hier Dampflokomotiven bei Rangierfahrten, Wassernehmen und Vorbereitungsarbeiten zu beobachten. Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel, wenn die schweren Schmalspurloks auf die Brockenrampe ausfahren und unter Volldampf die steilen Gleise erklimmen, während parallel Züge der Harzquerbahn Richtung Nordhausen und Wernigerode verkehren. Drei Annen Hohne ist damit nicht nur ein technisches, sondern auch ein atmosphärisches Highlight des Harzer Schmalspurnetzes (c)WV

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Harzer Schmalspurbahnen: Bahnhof Schierke

Der Bahnhof Schierke zählt zu den traditionsreichsten Stationen der Harzer Schmalspurbahnen und wurde 1898 im Zuge des Ausbaus der Brockenbahn eröffnet. Er liegt am Fuß des Brockens in 688 Metern Höhe und war von Anfang an als wichtiger Zwischenhalt konzipiert, um Reisenden den Zugang zu den höher gelegenen Wandergebieten und dem Brockengipfel zu ermöglichen. Für Eisenbahnfans ist Schierke besonders interessant, da hier über viele Jahrzehnte der Übergang vom gemischten Güter- und Personenverkehr zum reinen Tourismusverkehr stattfand. Ursprünglich diente der Bahnhof auch dem Holz- und Erztransport, wovon heute noch die breiten Ladegleise und Reste der ehemaligen Güteranlagen zeugen. Architektonisch beeindruckt das historische Empfangsgebäude, ein typischer Bau der Harzer Schmalspurbahnen in schlichter Fachwerkbauweise mit verschindelten Fassaden, das sowohl Warteraum als auch Gepäckabfertigung beherbergte und weitgehend im Originalzustand erhalten ist. Während der DDR-Zeit hatte Schierke eine besondere Rolle: Ab 1961, als der Brocken zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde, war Schierke die Endstation für den öffentlichen Personenverkehr; nur Versorgungs- und Militärzüge fuhren weiter bis zum Brockenbahnhof. Erst nach der Wiedervereinigung wurde 1991 der durchgehende Verkehr wieder aufgenommen, sodass Schierke erneut ein wichtiger Ausgangspunkt für die Brockenfahrten wurde. Technisch ist der Bahnhof auch heute noch ein belebter Punkt im Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen. Hier werden regelmäßig Dampflokomotiven der Baureihe 99.23–24 mit Wasser versorgt und für den steilen Anstieg auf die Brockenrampe vorbereitet. Die Lokomotiven müssen auf den folgenden Kilometern eine Steigung von bis zu 33 Promille bewältigen, weshalb in Schierke oft noch einmal alle Betriebsparameter überprüft werden, bevor der Zug den anspruchsvollsten Streckenabschnitt in Angriff nimmt. Für Besucher bietet der Bahnhof ein eindrucksvolles Schauspiel: das Zischen der Sicherheitsventile, der Geruch von Kohle und Dampf und das Anfahren der schweren Lok unter Volllast, wenn sie sich in die Brockenrampe schiebt. Umgeben von dichten Fichtenwäldern und den typischen Granitfelsformationen des Oberharzes vermittelt der Bahnhof Schierke ein authentisches Bild der historischen Eisenbahnatmosphäre im Harz und ist ein beliebtes Fotomotiv unter Eisenbahnfreunden (c)WV

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HSB - Harzer Schmalspurbahnen: Brockenbahn

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Harzer Schmalspurbahnen: Bahnhof Brocken

Der Brockenbahnhof ist die höchstgelegene Station der Harzer Schmalspurbahnen und mit 1125 Metern Höhe zugleich die höchste Station einer Schmalspurbahn in Deutschland. Er wurde 1898 eröffnet und stellte eine ingenieurtechnische Meisterleistung dar, denn der Bau auf dem windumtosten Gipfel des Brockens erforderte aufwendige Erdarbeiten, den Bau von Stützmauern und eine Streckenführung, die trotz extremer Steigungen einen sicheren Dampfbetrieb ermöglichte. Die Station war von Beginn an ein Symbol des Harztourismus und wurde bald nach ihrer Eröffnung zu einem Magneten für Reisende, die den 1142 Meter hohen Brocken, den höchsten Berg Norddeutschlands, bequem mit der Bahn erreichen wollten. Architektonisch besaß der Bahnhof einst ein repräsentatives Empfangsgebäude mit Restaurant, Warteraum und Aussichtsmöglichkeiten, das jedoch während des Zweiten Weltkriegs und später in der DDR-Zeit stark verändert wurde. Nach 1961 wurde der Brocken militärisches Sperrgebiet, das Empfangsgebäude diente fortan als militärische Einrichtung, und der reguläre Personenverkehr wurde eingestellt; nur Versorgungs- und Militärzüge durften den Gipfel anfahren. Erst nach der Wiedervereinigung 1991 wurde der Bahnhof wieder für den öffentlichen Verkehr geöffnet und umfassend renoviert. Heute präsentiert sich der Brockenbahnhof als schlichter, funktionaler Endpunkt mit Wartebereich und gastronomischen Angeboten, der aber den historischen Charakter durch seine typische Schmalspur-Infrastruktur bewahrt hat. Für Eisenbahnfans ist der Brockenbahnhof ein Höhepunkt, da hier die mächtigen Dampflokomotiven der Baureihen 99.23–24 nach der rund 19 Kilometer langen Fahrt von Drei Annen Hohne den Gipfel erreichen, nachdem sie bis zu 33 Promille Steigung überwunden haben. Der Anblick der unter Dampf stehenden Maschinen, das charakteristische Pfeifen beim Einfahren in den Bahnhof und der Blick auf die Gleisanlagen mit ihren Ausweich- und Abstellgleisen bieten ein authentisches Eisenbahnerlebnis. Technisch bemerkenswert ist auch die Versorgung der Lokomotiven auf dem Brocken, wo trotz der Höhenlage Wasserkräne und Kohlebunker eingerichtet wurden, um den Rücklauf zu ermöglichen. Das Panorama, das sich Reisenden vom Brockenbahnhof aus eröffnet, ist legendär: Weite Blicke über den Nationalpark Harz bis hin zum Thüringer Wald und in das norddeutsche Tiefland machten den Bahnhof schon um 1900 zu einem beliebten Ziel. Im Winter, wenn Schneeverwehungen und eisige Temperaturen die Strecke zu einer besonderen Herausforderung machen, wird die historische Dampftechnik auf eine harte Probe gestellt, doch gerade dann vermittelt der Brockenbahnhof seine unverwechselbare Atmosphäre als Endpunkt einer der berühmtesten Schmalspurbahnen Europas (c)WV

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Wernigerode - Brocken

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Brocken im Harz

Der Brocken ist mit 1142 Metern der höchste Berg im Harz und zugleich der höchste Gipfel Norddeutschlands. Seine markante Form und seine exponierte Lage machten ihn seit Jahrhunderten zu einem besonderen Wahrzeichen des Harzes. Geologisch besteht der Brocken überwiegend aus massiven Granitformationen, die im Karbonzeitalter vor etwa 300 Millionen Jahren entstanden und durch Erosion zu seiner heutigen Gestalt geformt wurden. Die Gipfelregion ist geprägt von kargen Hochflächen, Blockhalden und Mooren, während die Hänge von dichten Fichten- und Mischwäldern bedeckt sind. Aufgrund seiner Höhe und der klimatischen Bedingungen wird der Brocken oft als „deutscher Subarktisberg“ bezeichnet: Mit durchschnittlich 300 Nebeltagen im Jahr, starken Winden und langen Schneeperioden weist er ein raues Klima auf, das dem skandinavischer Hochlagen ähnelt. Botanisch und zoologisch ist der Brocken von großer Bedeutung, da sich hier alpine Pflanzen wie Brockenanemone, Arnika oder Bärwurz finden, die sonst in Norddeutschland nicht vorkommen. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert zog der Brocken Naturforscher, Dichter und Reisende an. Johann Wolfgang von Goethe bestieg den Berg 1777 und verarbeitete Eindrücke dieser Wanderung später in der „Walpurgisnacht“ seines „Faust“, wodurch der Brocken auch literarische Berühmtheit erlangte. Mythen und Sagen um Hexentänze und Teufelstreffen zur Walpurgisnacht machten den Gipfel schon früh zu einem sagenumwobenen Ort. Im 20. Jahrhundert erhielt der Brocken jedoch auch eine politische Bedeutung: Während der DDR-Zeit wurde der Berg von 1961 bis 1989 zum militärischen Sperrgebiet und diente als strategisch wichtiger Standort für Abhöranlagen und militärische Einrichtungen, weshalb der touristische Zugang in dieser Zeit streng reglementiert war. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der Brocken wieder für Besucher geöffnet und ist seither ein viel besuchtes Ziel im Nationalpark Harz. Heute führt ein dichtes Netz von Wanderwegen auf den Gipfel, der auch über die Harzer Schmalspurbahnen erreichbar ist. Von seiner Gipfelplattform bietet sich bei klarer Sicht ein überwältigender Panoramablick über den gesamten Harz, das norddeutsche Tiefland bis hin zu den Höhenzügen des Thüringer Waldes. Der Brocken vereint Natur, Geschichte und Mythos und ist damit einer der bekanntesten und faszinierendsten Berge Deutschlands (c)WV

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HSB - Harzer Schmalspurbahnen: Ende einer Bahnreise

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Redaktion: Ingrid Walder und Achim Walder
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Text: Ingrid Walder und freie Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen des Walder-Verlags
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