VG-Wort .
Reiseführer Europa

(c) Ingrid + Achim Walder

Reisetipps Walder-Verlag

Reiseführer Reisetipp Côte d’Azur - Damals und heute

Die französische Riviera ist immer eine Reise wert, ob Sie nun der Sonne auf dem Fuß folgen, die mediterrane Küche genießen oder kulturelle Höhepunkte erleben möchten. Die tiefblaue Farbe des Mittelmeeres gab der ihren Namen, das Wasser spiegelt den scheinbar immerblauen Himmel wider. Unter diesem Himmelszelt entfalten sich jedoch noch viele weitere Töne, von den lieblichen Farben des üppig wuchernden Oleanders über den sanften Sandsteinton historischer Festungsmauern bis hin zu den weißen Seglern am Horizont.

Antibes

AntibesDer erste Reisetipp führt uns nach Antibes, einem Küstenort mit herrlicher Altstadt und einer beinahe unberührten Stadtbefestigung aus dem 16. Jahrhundert. Hier lässt es sich wunderbar in engen, schattigen Gassen flanieren und den Hauch der Geschichte einatmen. Auch ein sternförmig angelegtes Fort hat das Städtchen zu bieten, von dort geht der Blick hinaus zum Hafen von Port Vauban, wo schicke moderne Yachten vor Anker liegen. Heute und gestern liegen selten so eng beieinander, doch gerade das macht den speziellen Reiz von Antibes aus. Und weiter geht es in Richtung Moderne: Die Halbinsel Cap d'Antibes gilt als Hort luxuriöser Villen, die sich in der bewaldeten Landschaft verbergen. Die Côte d’Azur ist seit jeher Heimat der Reichen und Schönen, das liegt sicherlich ebenso an den optischen Reizen dieser Region wie am milden Klima und dem locker-leichten Savoir-Vivre. Nicht weit entfernt, treffen wir auf das Seebad Juan-les-Pins, das der Gemeinde Antibes angehört. Zu den etwa 5.000 Bewohnern gesellen sich spätestens zur Abenddämmerung zahlreiche Nachtschwärmer, angezogen von der glamourösen Partystimmung. Das neuntägige Musikfestival Jazz-à-Juan zieht im Juli noch mehr feierlustige Menschen an, an diesem Teil der Küste liegen Rhythmus und Gesang förmlich in der Luft. Im Casino Juan Les Pins vergnügen sich diejenigen, die nicht das Tanzbein schwingen möchten, sondern lieber am rotierenden Roulettekessel sitzen. Ein beliebter Treff für Touristen und Einheimische zugleich.

Monaco

MonacoMonaco wiederum ist ein eigener Staat, der sich dieselbe Küste mit Antibes und anderen berühmten französischen Orten teilt. Monte-Carlo stellt wohl den berühmtesten Stadtbezirk dieses winzig kleinen Landes dar, einmal im Jahr findet genau hier ein Teil die gleichnamige Rallye statt. Der Rennparcours führt über reguläre, aber äußerst schwierig zu befahrende Straßen, die hauptsächlich im französischen Hinterland angesiedelt sind. Entsprechend hoch sind die Preisgelder angesiedelt, die auf die Sieger warten. Der Große Preis von Monaco im Rahmen der Formel 1 beschränkt sich komplett auf den Circuit de Monaco, der innerhalb des Fürstentums liegt. Seit Jahrzehnten sind also die heißesten und schnellsten Kisten der Welt regelmäßig in Monaco zu sehen, und zwar gerahmt von durchaus altehrwürdigen Gemäuern. Das Casino von Monte-Carlo wurde beispielsweise von François Blanc im Jahr 1868 gegründet. Beinahe ein Jahrhundert, bevor Las Vegas zur vollen Blüte gelangte, rotierte hier bereits die Roulettekugel. Das Basiskonzept der altwehrwürdigen Spielbank hat sich seit diesen fernen Tagen nicht verändert: Die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Casino Spiele zieht immer noch die High Society an, die sich mit Wonne in illustrer, teilweise elitäre Runde den Vergnügungen hingibt – allem voran dem Roulette, das Europa schon vor etwa 150 Jahren im Sturm erobert hat. Während sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber noch allzu viele Leute wunderten, wie man Roulette spielts, sind die Regeln in der heutigen Zeit ziemlich klar. Eingebettet in den spektakulären Formel-1-Parcours, offeriert die Spielbank in der heutigen Zeit sogar noch mehr Gründe für einen Besuch, doch die Faszination der glorreichen Tage ist noch längst nicht dahin.

St-Paul-de-Vence

Auch St-Paul-de-Vence hat seinen Gästen mehr zu bieten als nur eine grandiose Optik. Das eigentlich verschlafene Nest erlangte seine heutige Berühmtheit in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als es verschiedene Künstler ausgerechnet an diesen Ort zog. Es besitzt hervorragend erhaltene historische Stadtmauern, die bis heute begehbar sind. Im Ort selbst treffen wir auf zahlreiche entzückende Gässchen und idyllische Ecken, die so typisch sind für derartige historische Perlen. St-Paul-de-Vence ist allerdings längst in der Gegenwart angekommen, spätestens mit der Ansiedlung der legendären Gastronomie 'Colombe D'Or' herrscht hier eine Art kulinarischer Ausnahmezustand. Das Restaurant wird heiß umschwärmt von Gourmets aus aller Welt, die Wände zieren Werke bekannter Künstler wie Picasso und Matisse, Delaunay und Bonnard. Auch wenn die Speisen den aktuellen Appetit hervorragend stillen, fühlt man sich in diesen vier Wänden zurückversetzt in alte Tage, als die genannten Maler mit weiteren Gleichgesinnten hier ihre kreative Energie verströmten. Ebenfalls der hehren Kunst gewidmet ist das Fondation Maeght, ein Privatmuseum, das nahe St-Paul-de-Vence liegt. Es besteht aus roten Backsteinen und hellen Betonflächen. In den Außenanlagen dürfen Besucher eine außerordentliche Skulpturensammlung bestaunen. Insgesamt gibt es sowohl historische als auch moderne Kunst zu sehen: ein wirklich schöner Brückenschlag durch die Geschichte.

Nizza

NizzaAuch Nizza hat sich seit vielen Jahrzehnten einen Namen gemacht, und zwar als schillernde Perle direkt an der blauen Küste. Die Stadt befindet sich in der Baie de Anges, lockt mit malerischen Stränden und einer bewegten Historie. Die Gründung des Ortes haben wir den alten Griechen zu verdanken, im 19. Jahrhunderte fühlten sich die obersten Schichten ganz Europa von Nizza angezogen. Auch Künstler lassen sich von dieser pittoresken Stadt bewegen, zum Beispiel Henri Matisse, dessen Werke im Musée Matisse vor Ort ausgestellt sind. Die Altstadt ist mindestens ebenso sehenswert, dort haben sich zahlreiche Bauten aus verschiedenen Zeiten erhalten. Zum Beispiel ist die berühmte Belle Epoque, die schöne Epoche also, im Überfluss vertreten. Pompöse Paläste und Villen gesellen sich zu den zahlreichen Premium-Hotels, die Nizzas Gesicht bis in die heutige Zeit prägen. Wer sich hier fest ansiedelt, der hat es im Leben geschafft, so sollte man meinen! Ein Urlaub an diesem luxuriösen Ort ist sicherlich auch nicht ganz günstig, eine Stippvisite jedoch kann sogar beinahe kostenlos sein. Warum sich also nicht für ein paar Stunden diese besondere Luft um die Nase wehen lassen und vielleicht Handtuch an Handtuch mit irgendeinem Promi liegen? Die Altstadt-Märkte genießen in ganz Frankreich einen hervorragenden Ruf, besonders der Fischmarkt auf der Place St- François und der Blumenmarkt auf dem Cours Saleya. Für einen genussvollen Einkaufsbummel kommen beide Gelegenheiten gerade richtig.

Saint Tropez

Saint TropezEin ähnlich schimmernder Glanz wie Nizza umgibt das Städtchen Saint Tropez in der Region Provence-Alpes Côte d’Azur. Das Viertel La Poche verfügt immer noch über sein liebenswertes Kopfsteinpflaster, das aus Zeiten stammt, als dieser Ort noch ein unbedeutendes Fischerdörfchen war. Heute ankern längst die Yachten der Superreichen im Hafen, sie drängeln sich geradezu um den besten Platz. Und auf der Promenade mischen sich die VIPs dieser Welt mit ganz normalen Touristen, sodass Tagesgäste die Augen weit geöffnet lassen sollten, um auch wirklich alle bekannten Gesichter im lebendigen Suchbild zu entdecken. Der Jet-Set interessiert sich auch für die wunderschönen Strände von Saint Tropez ebenso wie für das dynamische Nachtleben. Es lohnt sich, diesen Ort bei Tag und bei Nacht zu erleben, denn jedes Mal zeigt sich die Küstenstadt von einem anderen Gesicht. Kleiner Tipp am Rande: Auf den umgebenden Campingplätzen lebt es sich besonders günstig, nicht nur im Zelt, sondern auch im gemütlichen stationären Camper. Der Weg nach Saint Tropez ist kurz und niemand sieht Ihnen an, ob Sie nun im Bauch einer Yacht wohnen oder unter einer wasserfesten Plane. Natürlich können Sie sich mit dem nötigen Kleingeld auch ein schickes Boot und einen Liegeplatz im Hafen angeln oder in ein vornehmes Hotel einziehen. Eines bleibt dabei immer gleich: die französische Lebenslust!

Port Grimaud

Port GrimaudDieses Dorf fällt gegenüber den bisherigen aufgezählten Orten ein wenig aus der Rolle. Es besteht erst seit dem Jahr 1966, als der bekannte Architekt François Spoerry seine Idee verwirklichte, das perfekte südfranzösische Ferienparadies zu errichten. Hypermodern sollte es sein, aber zugleich herrlich mediterran und typisch für die charmante Côte d’Azur. Gar nicht so einfach dieser Plan, das geschichtliche Wachstum eines Ortes einfach zu überspringen, ihn wie auf dem Reißbrett zu planen und trotzdem jede Menge Charme zu integrieren. Die meisten Besucher von Port Grimaud sind der Meinung, dass Spoerry dieses Projekt durchaus gelungen ist: Die Bewohner können auf ein Netz von Kanälen und viele kleine Häfen zurückgreifen, um mit dem Boot direkt bis vor die eigene Tür zu schippern. Zugleich fügt sich die gesamte Architektur hervorragend in die mediterrane Landschaft ein, beinahe so, als sei dieser spezielle Urlaubsort schon immer dagewesen. An Vergnügungsmöglichkeiten fehlt es ebenfalls nicht, aber Achtung: Das 'Géant Casino' ist keine Spielbank, sondern nichts weiter als ein Supermarkt! Einen starken Kontrast dazu bietet das leicht von der Küste ins Landesinnere versetzte Grimaud, das als Namensgeber der Feriensiedlung diente. Diese Stadt ist original mittelalterlich geprägt und wird von zauberhaften Schlossruinen überragt. Im Sommer peppt ein üppiger Blumenschmuck das Ambiente noch weiter auf.

* Beachten Sie unser Impressum und Disclaimer!

Reiseführer Reiseführer


Walder-Verlag - Reiseführer rund um Natur, Geschichte, Kunst und Kultur: Der Walder-Verlag bietet Reiseführer für verschiedene Regionen mit vielen Sehenswürdigkeiten, Bahnreiseführer bekannter Bahnstrecken, Radtourenführer entlang abwechslungsreicher Flusslandschaften und Wanderführer in verschiedenen Mittelgebirgslandschaften an. Neu im Programm sind 'online'-Reisemagazine zu beliebten Ausflugszielen in Europa. All das ist für Sie auf Internet-Seiten zusammengestellt unter Reisetipps für Bahn, Bus, Fahrrad, Auto ... in Europa

Möchten Sie einen Kommentar zu dieser Seite schreiben ? => Kommentar

Walder-Verlag - Reisetipps-Europa:

Herausgeber: Walder-Verlag
Redaktion: Ingrid Walder und Achim Walder
Foto: Ingrid Walder und Achim Walder
Text: Ingrid Walder und freie Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen des Walder-Verlags
- Fotos und Texte, wenn gekennzeichnet, wurden von Tourismus-Büros freundlicherweise bereitgestellt.

Urheberrecht: Bitte beachten Sie, dass alle Urheberrechte der Bilder und Dokumente dieser Internetseite beim Walder-Verlag und den Fotografen liegen. Die Nutzung, auch auszugsweise, ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags oder der Fotografen möglich. Die Veröffentlichung von Bildern und Texten auf nicht autorisierten Internetseiten oder Druckerzeugnissen untersagen wir ausdrücklich. Bei Missbrauch behalten wir uns rechtliche Schritte vor. Widerruf vorbehalten.

Impressum: © Walder-Verlag, Kreuztal, www.walder-verlag.de - e-Mail Walder-Verlag, Impressum und AGB, wir nutzen keine Cookies, weitere Infos unter Datenschutz

Sponsoring: Der Walder-Verlag bedankt sich bei allen Sponsoren und Anzeigenkunden, die es ermöglichen, Ihnen diesen Reiseführer mit vielen Reisetipps und Freizeitattraktionen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Hotel- und andere Anzeigen sind grau hinterlegt. Der Walder-Verlag haftet nicht für die dargestellten Inhalte externer Partner. Anzeigen sind grau hinterlegt

WEB-Beratung: Unsere Internetseite www.Reisetipps-Europa.de wird betreut und unterstützt durch die Corporate Meta Agentur

© Walder-Verlag, Kreuztal - www.walder-verlag.de - e-Mail an Walder-Verlag